der siebte tag (aka Montag der Zugtag)
Wir sind heute von Buffalo NY nach Chicago Illinois mit dem Zug gefahren.
Was für ein Abenteuer!
Zugfahren in Amerika ist spannend, unser Zug hatte 2,5Stunden Verspätung und so kam er erst um 2:15 in Buffalo Depew an.
Das System in Amerika zum Einsteigen in einen Zug ist viel organisierter als bei uns in Österreich oder überhaupt Europa. Es gibt zwar keine Platzreservierungen für Sitzplätze, aber man wird vor dem Einsteigen vom Schaffner kontrolliert und bekommt einen Waggon zugewiesen. In manchen Stationen darf man zum Beispiel nur bei bestimmten Ausgängen aus- und einsteigen, was das ganze Prozedere sehr verzögert. Nachdem in Buffalo endlich alle Sitzplatzkartenbesitzer in die Waggons eingestiegen sind, wurde der Zug weitergezogen bis unser Waggon in der Station war - unser Zug war länger als der Bahnsteig in dieser Station!
Unser Schlafwagenabteil war ansich großartig, der Name "Viewliner Roomette" hätte uns aber schon darauf hinweisen können, dass es sich um ein sehr, sehr kleines Abteil handelt. Leider hat uns niemand vorgewarnt und wir deshalb (und weil es uns niemand sagte) auch unsere Koffer nicht für den Gepäckswagen abgegeben... Nur Dank der netten Waggonsleiterin konnten wir halbwegs gut im Abteil schlafen und sitzen - ohne die lästigen zwei Koffer im Weg zu haben.
Dieses Schlafwagen Abteil hatte ein privates WC und Waschbecken im Abteil - gleichzeitig absurd und großartig, so braucht man keine wichtige Unterhaltung wegen irgendwelchen biologischen Notwendigkeiten Unterbrechen! brave new world...
Mit drei Stunden verspätung kamen wir endlich in Chicago an, auch genannt Schigago (zumindest im 22. Bezirk in Wien...), aber das ist eine andere Geschichte.
Die drei Stunden Schlaf machen sich bemerkbar - mir fallen die Augen beim Tippen zu. Aber schnell noch: früchstücken im Speisewagen war wunderbar, wenn auch nicht ganz so spektakulär wie in einem Hitchcockfilm...